4. Frankfurt an der Oder - Urlaub in der Heimat


 

22. Juli 2018

Nochmal einen letzten Blick

auf meine Stadt bevor ich

mich über den großen Teich

auf mache . . . 

 

Ich komme aber wieder

Schlaubetal-Triathlon in Müllrose

08. Juli 2018 - ein kleines Familienfest der Sportler

Der Schlaubetal-Triathlon in Müllrose mit der olympischen Strecke von 1,5 km Schw./37 km Rad/10 km Lauf ist nun schon seit 21 Jahren eine feste Größe im Terminkalender der Triathleten von Berlin und Brandenburg. Zum 19. Mal wird dazu der beliebte MTB -Triathlon auf der Strecke von 0,6/20/5 für Einzel und Staffel angeboten. Dieser Wettkampf wird von unserem Verein dem MSV TRIPOINT Ffo. ausgerichtet und von vorn bis hinten organisiert. Vor Jahren habe ich den MTB-Triathlon auch mal erfolgreich absolviert, nun bin ich wie viele andere als Helfer vor Ort. Und fleißige Helfer braucht so eine Veranstaltung neben den Kampfrichtern immer, mittlerweile sind wir schon wie eine kleine Familie, die jedes Jahr die Strecke kennzeichnen, den Wechselgarten herrichten, die Anmeldung machen, die Fragen der Wettkämpfer beantworten, an der Strecke stehen und Verpflegung austeilen. Die Zeitnahme wird akribisch von Karsten mit "Stoppuhr.net" durchgeführt, Wolfgang ist seit Jahren die Stimme am See.  Alle werden von uns ordentlich angefeuert, die aus unserem Verein natürlich ganz besonders.

Cathleen konnte mit ihren "Freiluftdelphinen" bei den Frauenstaffeln den 1. Platz belegen, Uwe wurde mit seinen polnischen  "Turboboys" bei den Männern knapp Zweiter. Aber im nächstes Jahr ist er wieder dabei.  Olaf kam mit seinem "A-Team Return" als Dritter ins Ziel. Den Einzel gewann Andreas, Gutschi wurde 5. 

Zum Hauptwettkampf stürzten sich 69 Triathleten ins Wasser, davon 7 Frauen und 5 MSV-Männer. Da am gleichen Tag der Ironman European Championchip in Frankfurt a. Main stattfand, fehlten einige Starter. Ich stand bei beiden Wettkämpfen erst an der Zeitnahme der Schwimmer und bin dann schnell zur Mühle gefahren, um dort gemeinsam mit Siggi und der Polizei die Radfahrer an der Kreuzung sicher durch zuwinken. Helmut und Manfred sichern schon seit Jahren die Ausfahrt vom Campingplatz ab, Sigrid und Stefan stehen auf der Laufstrecke im Wald, Kerstin gibt im Ziel Getränke aus. Stefan unterhält mittlerweile mit seiner ganzen Familie und Nachbarn einen Getränkestückpunkt vor seinen Haus an der Laufstrecke. Cathleen hat nach ihren Wettkampf auf der Radstrecke mit abgesichert, Hartwig war der Wendepunkt der Läufer, Uwe fuhr hinter dem letzten Läufer. Alle kamen wohlbehalten ins Ziel. Unsere Jungs belegten die Plätze 3 (Thomas), 11 (Tim), 15 (Mario), 32 (Jens) 67 (Guido). Glückwunsch euch allen. Es war wieder mal ein gelungener Wettkampf, sogar das Wetter spielte mit, nur eine Windböe baute schon mal schnell den Pavillon ab. Das war wohl das Zeichen zum Abbau, alle Läufer waren im Ziel und wir machten uns im Wechselgarten an die Arbeit. Die Zäune worden mit vereinten Kräften aufgeladen. Am Ende waren Jürgen und Thilo, die den "Hut" aufhatten, zufrieden und wir natürlich auch. Den Tag draußen bei schönem Wetter gemeinsam mit Freunden verbringen und dabei noch etwas Gutes tun, das nenne ich einen wirklich gelungenen Tag.

Wer Lust hat, kann gern im nächsten Jahr mit dabei sein, entweder als Wettkämpfer, Helfer oder Zuschauer. Dann bis zum nächsten Mal, wir sehen uns.   

 


eine kleine Nachtmusik am Fluss

05. Juli 2018

Ab und zu habe ich auf meinen Reisen in der freien Natur übernachtet, ob im Zelt, im Auto oder unter freiem Himmel. Mit der Natur langsam einschlafen, das ist ein wunderbares Gefühl, dies wollte ich auch vor der eigenen Haustür erleben. Die Oder mit ihrem naturbelassenen Ufern bietet sich förmlich dafür an. Also habe ich mir eine relativ warme und trockene Nacht ausgesucht, mein Fahrrad beladen und bin auf dem Oderdamm in Richtung Lebus gefahren.

Es war nach 19 Uhr, die Sonne schickte ihren letzten heißen Gruß übers Land, sandte lange Schattenspiele und versteckte sich schon in den Baumkronen. Die Wiesen waren knochentrocken und fast sandfarbend, nur am Ufer grünte es ausgiebig. Ich fuhr am Abzweig Lebus vorbei und wollte auf der kleinen Halbinsel mein Lager aufschlagen, aber ein Weidezaun versperrte mir den Weg, eine Schafherde hatte es sich im weiten Rund gemütlich gemacht. Doch es gab ja noch genügend andere freie Plätze für mich, ich musste mir nur den Schönsten aussuchen. Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, wollte ich doch alles um mich haben, den Biber im Wasser, die Kräusel am Buhnenkopf, das wiegende Schilf am Ufer und die stillen Wiesen. 

Als ich den idealen Platz gefunden hatte und meinen Schlafsack auf der Isomatte am Ufer auslegte, färbt sich die Sonne und läßt die Windräder am Horizont glitzern. Die letzten Radler verlassen den Damm, über den Oderhängen dreht ein Motorsegler seine Kreise, Kraniche und Störche suchen ihr Nachtqaurtier, der Angler auf der polnischen Seite packt seine Sachen und zieht heim, die Hunde in Polen bellen nochmal um die Wette, ein Angelboot fährt wellenschlagend an mir vorbei, stört für einen Augenblick die einsetzende Ruhe. Ich sitze vorn auf einer Buhne, die Steine, bedeckt mit kaputten Muschelschalen, sind noch warm, das Wasser kräuselt sich an der Spitze, wird zum Ufer ruhiger. Ein Baumstamm treibt vorbei, ein Biber zieht einen langen Zweig ans Ufer. Einige Bäume sind von seinem Werk gezeichnet, ohne grünes Kleid und schützender Borke stehen sie wie mahnende Gerippe im Wind. Der Fluss wird dunkler und ruhiger, so als ob er sich auch schlafen legen möchte. Einpaar Fische schauen ab und zu aus dem Wasser und lassen es plätschern. So wie die Grillen immer lauter werden, so verstummen nach und nach die Vögel. Ich ziehe mich ans Ufer in meinem Schlafsack zurück, liege wind -und sichtgeschützt zwischen dem mannshohen Gras. Über mir erwachen die Sterne, erst einer dann zwischen den kahlen Ästen noch zwei. Die Wiesen hinter mir liegen schon im Dunkeln, ich kann die Kraniche zwar nicht mehr sehen aber hören. Sie wollen wohl hier übernachten, ab und zu kommen noch Nachzügler an und werden laut begrüßt. Im Wasser plätschert es andauernd, ob Fisch, Biber, Ente oder ein anderes Getier kann ich nicht mehr sehen, sicherheitshalber gebe ich mich mit meiner Stirnlampe zu erkennen, nicht das einer über mich hinwegkrappelt. Gegen Mitternacht kommt der Mond über den Fluss gewandert, aprikosenrot, zeigt in der dunklen Nacht nur eine Hälfte, die andere spiegelt sich im Fluss. Sein Kommen wird von den Sternen begrüßt, sie leuchten von weit her und sind mir doch so nah. Kassiopeia wiegt sich im Klang der Mondscheinsonate auf der gegenüberliegenden Uferdecke, der kleine Bär hängt über mir in den Wipfeln, um seinen großen Bruder zu sehen, muss ich mich etwas recken und meine Nase aus dem Schlafsack stecken. Doch so langsam schlafe ich ein, die Vögel schlafen schon, das Plätschern stört mich nicht mehr, die Grillen spielen mir jetzt eine kleine Nachtmusik. 

Als ich kurz vor vier wach werde, in der Dämmerung wird es immer etwas kälter, sind schon die ersten Vögel wach und singen ihren Morgengruss, auch die Kraniche fangen an sich zu unterhalten. Der Mond verabschiedet sich im schneeweißen Kleid und legt einen hellen Schleicher übers Land. Etwas benommen krabble ich aus meinem Schlafsack und schnappe mir den Fotoapperat, will die Kraniche sehen. Aber auf der Wiese hinter mir sind sie nicht, auch vom Damm aus sind sie nicht zu sehen, nur zu hören. Da haben sie sich ja ein gutes Versteck ausgesucht. Dafür sehe ich ein Rebhuhn über die Wiese laufen und einen Hasen sich in die Büsche schlagen. Durch das vom Morgentau nasse Gras gehe ich zurück, frühstücke und packe meine Sachen zusammen. Ein Specht fängt mit seinem Tageswerk an, ein Biber putzt sich, einpaar Fische schnappen nach Morgenluft. Die Enten an der Nachbarbuhne schlafen noch. Plötzlich springt ein großer Fisch aus dem Wasser, hat der ein Glück, das ich kein Angler bin. Als ich mich aufmache und mein Rad über die Wiese schiebe, fliegen die ersten Kraniche über die Oder nach Osten, bestimmt liegen in Polen ihre Futterplätze. Vom Damm aus suche ich mir eine andere Buhne und lasse mich auf einer umgestürtzen Weide davor nieder. Kleine Nebelschleier wehen übers Wasser, ein Schwanenpaar lässt sich von ihnen umhüllen. Wie gebahnt verfolge ich die Geburt eines Tages, ein kleiner roter Ball, eine glühende Kugel, breitet sich aus, tränkt den Himmel und den Fluss in purpurrot, zerfließt ins helle Morgenlicht, lässt die Weide leuchten, das Wasser glitzern und mich strahlen. 

 Willkommen junger Tag.

 


50 Jahre FUC - Frankfurter Unterwasserclub Helene -

       30. Juni 2018

Der erlebnisreiche Tag an der Helene sollte für mich noch nicht so schnell zu Ende sein. Da ein Großteil der Haubentaucher auch Mitglieder des FUC Helene sind, wollten sie mit vielen Gästen ihren 50. Geburtstag genau an diesem Abend feiern. Also nach dem Drachenbootrennen kurz frisch machen und neu gestylt ging ich zur Abendveranstaltung. Neben den Haubentauchern traf ich auch Tine und Bernd an, liebe Freunde aus alten Tagen. Sie frönen den Tauchsport schon seit vielen Jahren mit Leidenschaft und sind im FUC fleißig aktiv. Der Club hat auch ein einmaliges Domizil. Die Inneneinrichtung ist einem richtigen U-Boot nachgestellt, mit Kombüse, Schotten, Bullauge, Steuerrohr und andere Schikanen. Der Funker ist der Einzige, der nicht mit feiern darf und auf seinem Platz ausharren musste. Bei Livemusik und lustigen Anekdoten aus dem Vereinsleben fühlte sich der Abend fantastisch an. Da der Cheftaucher gute Beziehungen zum RBB hatte, moderierte die Wetterfee des RBB Ulrike Finck so manche Einlage. So musste Bernd z.B. seine selbstgebaute Rutsche erklären. Nach dem theoretischen Teil schwang er sich plötzlich um den Fahnenmast und ließ bei heißer Musik die Hüllen fallen. Nur noch in Badehose gekleidet, seifte ihn Ulrike den Rücken zwecks besserer Gleitfähigkeit ein und schon ging es mit Schwung die Rutsche runter. Der Gaudi war groß und andere Mutige folgten flugs seinem Beispiel.

Wir tanzten und feierten bis spät in der Nacht, das Feuerwerk erhellte kurz die Sommernacht, dann übernahm der Mond diese Aufgabe. Irgendwann zog es mich zur Wiese hinterm Haus wo Onkel Tom schon auf mich wartete. Mit der Musik im Hintergrund schlief ich im Schlafsack warm eingekuschelt zufrieden ein.

Den Sonnenaufgang übern See habe ich nicht verpasst. Gefühl? Ohne Worte.

 


Drachenbootrennen auf dem Helenesee

30. Juni 2018

Gleich vor der Haustür haben wir Frankfurter einen wunderschönen Badesee, die Helene.

Entstanden aus dem Braunkohletagebau "Grube Helene" ist sie gemeinsam mit dem angrenzenen Katjasee mit ca. 220 ha seit vielen Jahren unsere kleine Ostsee. Fernab vom Stadtlärm und mitten im Kiefernwald gelegen gehört sie zu den saubersten Gewässern Brandenburgs. Auch bei den Tauchern ist sie wegen ihrer Bodenbeschaffenheit, der klaren Sicht und Wassertiefen von bis zu 56m sehr beliebt. Nicht umsonst sind hier mehrere Tauchclubs ansässig. Der Campingplatz ist riesengroß, fast zu groß, um ihn ordentlich bewirtschaften und instandhalten zu können.

Doch das soll heute kein Thema sein. Heute geht es um`s paddeln, ja, wieder paddeln, doch diesmal mit dem Drachenboot. (Übrigens, mir fällt gerade auf, das dieses Jahr bei mir ganz schön wasserlastig ist, andauernd bin ich mit irgendeinem Boot unterwegs.)

Doch der Reihe nach. Cathleen, im vorigen Jahr schon im Boot der "Pfeffi Drachen", hatte uns für dieses Jahr dazu überredet und diesmal hatten wir Zeit. Wir das sind wiedermal Bo, Ede, Andreas und ich, mittlerweile eine kleine Stammmannschaft. Die "Pfeffi Drachen" wurden durch die Malerfirma Sven van Dyk und Elektrotechnik Hartmut Lehmann ins Leben gerufen. Beide wollten mit ihren Jungs diesen Spass mitmachen und suchten noch Verstärkung. Im Boot der "Handwerks Drachen"  saßen die ganzen Azubis dieser Firmen. Insgesamt gingen 16 Boote an den Start, mit Namen wie "Klinikumsdragons", "Reinecks Heartbeat", "Polit Dragons" oder "PressLuftAtmer". Die "Spreeteufel" aus Beeskow waren wohl die einzige Mannschaft, die dies regelmäßig trainiert.

In jedem Boot müssen 16 Leute, davon mindestens 6 Frauen sitzen, dazu der Trommler und der Steuermann. Wir gaben uns in den 3 Vorläufen die größte Mühe, um die 200m Strecke so schnell wir möglich zu bewältigen, 2 Vorläufe konnten wir auch gewinnen. Jedesmal war ich danach auf der rechten Seite klitschnass, Cathleen dafür links. Mit unseren Zeiten unter einer Minuten schafften wir den Einzug ins kleine Finale.Jetzt hieß es alles, aber auch alles geben und die Boote der "Volley Pussys" und "Blaue Adler" schlagen:

 

 - Alle im Boot sitzen angespannt und tief vorgebeugt, den Blick auf`s Wasser gerichtet, das Paddel eingetaucht und warten auf den Startschuss. Die ersten 10 Startschläge sind schnell und kurz, wir zählen alle laut mit, dann heißt es lang durchziehen, das Tempo aber hoch halten, im Takt mit dem Vordermann und nicht mit dessen Paddel verhaken. Die Schlagmänner Sven und Bo geben den Takt an, der Trommler nimmt diesen auf, das Paddel schnell eintauchen und mit Kraft durchziehen, und wieder und wieder, nicht langsamer werden, die Arme fangen an zu schmerzen, das Paddel wird immer schwerer, der Steuermann schreit, der Trommler schreit, wir schreien, es spritzt wie verrückt, ich beuge mich fast aus dem Boot, mein Paddel ist kaum noch zu halten, weiter, weiter, nochmal und nochmal und dann endlich der erlösende Schrei, wir haben es geschafft, wir haben unseren Finallauf gewonnen. Unser Schlachtruf ertönt über den ganzen See, wir sind mit einer Zeit von  54:44 sek. insgesamt Vierter, aber in unserem Lauf der Sieger. Und das fühlt sich wirklich fantastisch an, vor Freude wird Hartmut unser Teamkapitän ins Wasser geschmissen, dann rennen wir alle rein. Vom Neptun bekommen wir unsere Urkunde, Sven wird von seinen Schergen tüchtig eingeseift. -

 

Es war insgesamt für alle ein gelunger Gaudi. Alle Manschaften hatten ihren Spass und damit einen gelungenen Tag an der schönen Helene verbracht. Ich glaube, im nächsten Jahr sitzen wir bestimmt wieder mit im Boot.

P.S. Den 1. Platz belegten wie erwartet die "Spreeteufel".

 

 


Oderpaddeln mit den Haubentauchern

23. Juni 2018 auf der Oder unterwegs

Seit einiger Zeit gehöre ich auch der feinen Truppe der "Haubentauchern" an, diese sind vorrangig  unter Wasser tätig. Das heißt, das sind fast alles ehem. Rettungstaucher, außer meiner Wenigigkeit. Ich habe die Genehmigung bekommen, zwar mitzumachen, aber nicht noch das Tauchen erlernen zu müssen, dafür bin ich der Leinenführer und Handtuchhalter, dies sind auch ganz wichtige Aufgaben bei so manchen Tauchgang, schließlich muss ja jemand draußen bleiben und alles im Blick behalten.

Es ist eine wunderbare über die Jahre gewachsene feste Gemeinschaft, die ich nicht mehr missen möchte.

Jedes Jahr wird neben den gemeinsamen Tauchgängen auch ein Familientag durchgeführt. In diesem Jahr haben Manu und Bo das Paddeln auf der Oder organisiert. Es ging in Zweier bzw. Dreierbooten von Eisenhüttenstadt bis Aurith. Über 10 Boote waren wir, eine bunt gemischte Bootskaravane. Bei der Einteilung der Boote gab es ein lustiges hin-und-her, bis sich alle "Paare" gefunden hatten. So gab es Päarchenboote, Womenpower, Männerclans und Jungspunde. Das Ablegen von der doch etwas steilen Rampe wurde mit vereinten Kräften bewältigt und dann hieß es raus auf`s Wasser, rein in den Wind. Die Oder floss mit uns, aber der Wind war gegen uns. Auch wenn der Fluss keinen großen Namen hat und unscheinbar erscheint, so ist es doch ganz schön respekteinflößend, wenn man erstmal drauf ist. Auf dem Wasser im kleinem Boot hat man auf einmal eine ganz andere Sicht-und Denkweise. Ich teilte mir das Boot mit Cathleen und der kleinen unerschrockenen Isy, alle ordnungsgemäß mit den knalligen Rettungswesten. Gleichmäßig versuchten wir Fahrt aufzunehmen und den Anschluss zu den Führungsbooten zu sichern. Die jungen Spunde mussten ihre überschüssigen Kräfte beim Intervallfahren abbauen, ein Womenpower zog lachend an uns vorbei, ein Männerclan versuchte mit unlauteren Mitteln "Land zu gewinnen", aber da der Wind von vorne kam, nützte ihnen der Schirm doch nichts und sie mussten beweisen, dass sie doch Muskeln hatten. Wir kamen gut voran, paddelten gleichmäßig und träumten schon von unserer bevorstehenden Bootstour auf dem Yukon in Kanada. Da paddeln wir auch zusammen. Doch diesmal hatten wir ja noch einen "Schiffsjungen" bzw. ein aufgewecktes Madel an Bord. Isy stellte sehr bald die üblichen Fragen, die man sonst im Auto von der Rücksitzbank hört, wie weit ist es noch, können wir anhalten, kann ich aufstehen. Da hatte Cathleen ganz schön zu tun, um den kleinen Wildfang sicher im Boot zu halten. Wir zählten die Bojen, suchten die Kraniche am Ufer und winkten den anderen Booten zu. Zum Glück brachte der Wind keine Regenwolken, so kamen wir nach über 2 Stunden und ca. 10 km wohlbehalten in Aurith an. Das Familienboot war etwas abgetrieben, schaffte es aber auch noch rechtzeitig. Die Anlandung war nochmal etwas knifflig, da wir bei dem geringen Wasserstand das Aufsetzten im Kiesbett vermeiden wollten.

Nach solch einer Paddeltour hatten allen ordentlichen Hunger. Dafür war auf dem Radlerhof in Aurith vorgesorgt, der Grill wurde angeschmissen, die Salate ausgepackt und das Bier gezapft. Gemütlich ließen wir den Tag im Grünen ausklingen, und vereinbarten schon die nächsten Termine.    

 

 


Spritztour mit dem Moped

17.Mai 2018

Natürlich genieße ich auch die Zeit in meiner Heimat. Ich muss nicht immer reisen, um glücklich zu sein, das geht auch mit ganz einfachen Dingen, z.B. einfach mit meiner flinken Mausi,  meinem kleinem Spielzeug, rausfahren, die Landstraße unsicher machen, den Fahrtwind spüren, die Kühe necken und sich hinter den Strohballen verstecken....