Lange habe ich überlegt, ob ich euch eine andere Seite von mir zeigen möchte, eine Seite der Stille, des Lauschen, des Innehalten.
Denn ich schreibe nicht nur Reiseberichte, sondern auch Gedichte, nicht täglich und eigentlich nur für mich, so als innere Reflektion des Lebens, ich nenne es meine Sinnesspiegelungen und ob ihr es glaubt oder nicht, es macht auch wirklich Spaß, nicht nur die Beine wie beim Wandern, sondern auch mal die Gedanken einfach laufen zu lassen ...
Jeder Mensch hat bestimmt mehr als zwei Seiten in sich, die er entweder pflegt oder vernachlässigt. Manche wissen garnicht, was in ihnen alles so schlummert, bis sie es versuchen.
Ich habe mittlerweile nun schon einige meiner Gedichte vorgetragen oder veröffentlicht. Warum also nicht hier, neben meinen Reiseberichten auch meine Gedichte euch zugänglich machen.
Hier nun eine kleine Auswahl, die ich ab und zu verändern werde.
Hiermit möchte ich euch
zur diesjährigen
22. Nacht der Poesie
am 30.11.2018
im Kleist Museum Frankfurt (Oder)
recht herzlich einladen.
Der Eintritt ist frei.
Hier der Flyer
zur unserer diesjährigen
"Lyrik im Foyer"
am 27.04.18, 18 Uhr
in der Konzerthalle Ffo.
passend zum Frühling ein
bunter Ohrenschmaus
Ihr seit alle
herzlich eingeladen
Sehnsucht
Die Sonne neigt sich
PC und Kopierer sind aus
auf dem Gang kehrt Ruhe ein
Der Kopf raucht noch
Die Gedanken bewegen sich langsam
wieder auf normale Geschwindigkeit
Auch dieser Tag ist fast vorbei
wieder ein Meeting geschafft
mit viel Papier und wenig Inhalt
Sehnsucht macht sich breit
raus aus dem engen Büro
rein in die weite Natur
Neue Energien schöpfen
Bis morgen
Für
morgen
* * *
FERNWEH
einfach den Rucksack nehmen
und los in die weite Welt
einfach alles aufgeben
was ist denn, was mich noch hält
oft träum` ich und bin in Gedanken
auf einsamen Wegen und Höhen
zu gern würd` ich die Schranken
für eine Weile umgehen . . .
Ein Tag bricht an
Schwer liegt das schützende Kleid der Nacht
noch über dem weiten, weiten Land
doch die ersten Strahlen wehen schon sacht
hoch am Himmel, wie ein silbernes Band
Noch schaukeln die Wellen im Träumen
noch blinkt ein Stern am Himmelszelt
doch schon fliegen von den Bäumen
die ersten Vögel in die weite Welt
Sie wecken vergnügt die Mutter Sonne
und begleiten sie auf ihrem Weg
Den Tieren und Menschen erzähl `n sie voll Wonne
Wie man woanders auf Erden lebt
In den Bergen
Schritt für Schritt steige ich aufwärst
erst durch dichten Wald und begleitet von schwatzenden Ausflüglern
dann werden die Bäume kleiner und die Leute weniger
endlich öffnet sich die Landschaft, zeigt mir ihre spröde Haut
voller gerölliger Buckel und Furchen, Moosteppichen und Bergbächen
Gemsen und Murmeltiere sind nun meine Begleiter
frei kreist der Adler über uns
meine Lungenflügel füllen sich mit frischer Bergluft
gewürzt von Altschnee und jungem Enziankraut
ich spüre den Drang nach Höhe, Raum, Weite
vorbei an Steinmännle und Moränen
in luftiger Höhe am Grat entlang
immer höher steigend
bis zum höchsten
kleinsten Punkt
zum Gipfel
zu mir
Freude
möchte laufen,
möchte singen,
möchte tanzen überall
will mich durch die Lüfte schwingen
und begleiten bis ins All
all die kleinen weißen Lichter
die uns grüßen von so fern
ach wie schön ist doch das Leben
hier auf diesen meinem Stern
Gib uns Zeit
Bin ich allein, sehne ich mich nach dir
Bist du bei mir, fühle ich mich beengt
versperr mir nicht den Weg
nimm mir nicht die Sicht
sei neben mir auf gleicher Höhe
so das ich ausschreiten kann
und die Richtung sehe
gib mir Halt
aber halte mich nicht fest
zeige mir deine Welt
aber stülpe sie mir nicht über
nimm dir Zeit mit mir
dann werde ich mich häuten
Laufen
Mit laufen
Später mit laufen
Als später mit laufen
Früher als später mit laufen
Lieber früher als später mit laufen
Will lieber früher als später mit laufen
Ich will lieber früher als später mit laufen
Ich will lieber früher als später mit laufen
Ich will lieber früher als später mit
Ich will lieber früher als später
Ich will lieber früher als
Ich will lieber früher
Ich will lieber
Ich will
Ich
Ja
Ich laufe
Gedanken
Am Morgen geh ich mit jungen Gedanken
und kehre abends mit alten zurück
manche der Bilder lassen mich schwanken
manche sind Verse aus einem fremden Stück
Du legst dich zu mir und sagst ich sei schön
ich gäbe dir Ruhe und würde dir reichen
nachts lass ich mich gern von dir verwöh`n
um doch in der früh von dir zu weichen
Es treibt mich ein Geist der keine Ruhe kennt
und doch in der Stille nach Wegen schaut
ich bleib wohl ewig der Student
und wär doch gern der Astronaut
Andreas Lies; von Tripoint... (Dienstag, 30 Oktober 2018 22:26)
Ich schreibe die Gedichte auch; öfter,- russisch...
Statt zu laufen, fahre ich zur Zeit nur Fahrrad.
Auf die Berge zu steigen,- wäre was für mich; aber Übergewicht lässt es nicht zu!?.